Like a computer. Unlike any computer. – Was ist wahr?

Apple nennt ihre iPads mittlerweile „Computer“. Aber keine richtigen Computer, sondern ganz anders.

Was stimmt an der Aussage, dass sie wie ein Computer funktionieren?

 

0.1 Filesystem

Bei dem iPads gibt es keinen richtigen Dateimanager wie unter macOS oder Windows. Die Verwaltung von Dokumenten auf dem Tablet ist somit sehr schwer. Festplatten werden nicht erkannt, USB-Sticks gewöhnlicherweise auch nicht – man kann sie eigentlich nur für das Kopieren von Bildern benutzen (bspw. Kingston).

An sich ist das jedoch kein so großes Problem, da man heutzutage ja sehr viele Dateien online auf Cloud-Speichern bzw. Servern/ NAS speichert. So ist nämlich auch garantiert, dass man von überall auf diese Dokumente zugreifen kann: Praktisch!

0.2 Lightning

Wie bekannt setzt das iPad, welches für den Bildungsmarkt ist, auf den Anschluss Lightning. Theoretisch gut im Ökosystem. Aber: Wer keine anderen i-Geräte besitzt, ist aufgeschmissen und muss diverses Zubehör kaufen. Ein einheitlicher Port bei allen Geräten wäre wünschenswert. Jedoch muss man anmerken, dass Apple mit dem iPad Pro 2018 hier schon einen Schritt in die richtige Richtung gegangen ist (und sofern 0.1 behoben wird, wäre es perfekt) und es nur eine Frage der Zeit ist, bis das nächste iPad auch einen USB-C Anschluss hat.

03. SIM Karte

Das iPad kann mit einer AppleSIM bzw. eSIM gegen Aufpreis ausgestattet werden. Sofern das Netz in Deutschland es hergibt, kann prinzipiell von überall gesurft werden. Das ist ziemlich gut.

0.4 Sicherheit

Anders als bei den meisten Laptops muss kaum noch ein Passwort eingegeben werden. Ein einfaches Halten des Fingers auf den TouchID-Sensor reicht und das Gerät kann die Person vor dem Gerät authentifizieren. Das ist natürlich um einiges sicherer als das Passwort, welches die Mitschüler gegebenenfalls heimlich entdecken können. FaceID ist natürlich noch sicherer, hier muss man aber schauen, ob Apple dies auch in die günstigeren Geräte einbaut.

0.5 Kamera

Ein Unterschied zu herkömmlichen Laptops sind sicherlich die eingebauten Kameras (abgesehen vom Surface). Im iPad sind gleich zwei! Eine Frontkamera für Videoanrufe oder Selfies und eine Hauptkamera, die in 1080p HD Videos aufnehmen kann. Für den Schulgebrauch absolut ausreichend – mehr aber auch nicht. 8 Megapixel in der Hauptkamera und nur 1,2 Megapixel in der Frontkamera sind in 2018 einfach zu wenig! Wer also Filme oder Fotos machen will, sollte entweder zu seinem Handy greifen (da selbst dies meist eine bessere Qualität bietet) oder direkt eine gewöhnliche (Digital-)Kamera benutzen.

0.6 Prozessor

Der Chip der iPads ist super schnell und kann sich sogar mit Desktop-Prozessoren vergleichen lassen. Die Performance ist super, der Akku muss nicht darunter leiden.

0.7 Akku + Portabilität

Ein sehr kritischer Punkt bei Notebooks ist wohl der Akku. Häufiges Laden nervt und schadet zudem dem Gerät. Anders aber beim iPad: Das Device muss mehrere Tage am Stück einfach nicht geladen werden! Außerdem ist es aufgrund der Dünne super portabel und kann überall mit hingenommen werden.

0.8 AR

Während es für Laptops keine direkte AR-Funktion gibt, ist das iPad ein Profi. Frösche lassen sich mit Froggipedia sezieren oder auch Möbel im Raum platzieren. Das Spektrum ist sehr groß.

0.9 Bedienung

Aber der wohl größte Unterschied liegt einfach in der Bedienung. Während man einen Computer mit Tastatur und Maus bedient, ist es beim iPad nur der Finger – und der Apple Pencil. Das Zusammenspiel ist spitze und klappt perfekt. Besonders der Apple Pencil erleichtert den Workflow um Welten, da das Schreiben auf normalem Papier simuliert wird.

1.0 Fazit.

Reicht das, um einen PC zu ersetzen? Naja.

Es kommt so ziemlich auf den Anwendungsfall drauf an.
Wer plant, sein iPad nur für die Schule benutzen, der braucht keinen weiteren Rechner.

Wer jedoch in seiner Freizeit gern Videos produziert, Fotografiert oder Grafiken erstellt, dem ist mit dem iPad nur teilweise geholfen. Der Punkt ist nämlich, dass es bisher nicht genug gute Software für iOS gibt, die einen PC ersetzen könnten. Die Hardware wäre aber definitiv fähig dazu.

Also: Nur eine Frage der Zeit!

 

Liebe Grüße

Ihr Niklas Krupka

 

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Niklas Krupka ist Landesvorsitzender des Verbandes der niedersächsischen Jugendredakteure (VNJ) und ehem. Chefredakteur der Schülerzeitung „Der Silberkämper“. Er engagiert sich in der Kreisjugendfeuerwehr im Bereich Public Relations für über 1400 Kinder- und Jugendliche im Landkreis Peine. Bereits seit frühen Jahren interessiert er sich für Technik, sodass er mittlerweile ein ausgeprägtes Wissen hat.